7. Gesetz der Projektion

Das Gesetz der Projektion Das spirituelle Gesetz der Projektion In der Betrachtung unserer Welt entdecken wir ein faszinierendes Prinzip – die Projektion. Alles, was wir da draußen wahrnehmen, spiegelt auf gewisse Weise unsere Innenwelt wider. Es ist, als ob wir ein Stück von uns selbst auf die Leinwand der Welt projizieren, und dabei ist es unerheblich, ob diese Projektion positiv oder negativ ist. Interessanterweise neigen wir oft dazu, dies zu ignorieren oder gar zu leugnen.

Im Alltag verwenden wir häufig Ausdrücke wie "Du bist...", "Er ist...", oder "Sie ist/Er ist...", ohne uns bewusst zu sein, dass wir dabei Teile unserer eigenen Persönlichkeit auf andere übertragen.

Wir vermuten manchmal, dass die Gefühle eines anderen Menschen genauso sein müssen wie unsere eigenen. Das ist ebenfalls eine Form der Projektion. Beispielsweise wenn wir sagen: "Du musst dich schrecklich fühlen" oder "Du musst so glücklich sein...". In solchen Momenten projizieren wir unsere eigenen Gefühle auf die andere Person.

Ebenso projizieren wir unsere Ängste und Unsicherheiten auf die Welt um uns herum. Es kann bequemer erscheinen, anzunehmen, dass andere die Eigenschaften besitzen, die wir nicht an uns selbst sehen möchten.

Manchmal sollten wir genauer hinschauen, wenn uns jemand vor einer vermeintlich bösen Person warnt. Denn oft spiegelt das, was wir über andere denken, unsere eigenen inneren Überlegungen wider.

Der Dieb geht möglicherweise davon aus, dass alle anderen die gleichen Absichten haben wie er selbst.

In Konfliktsituationen können wir unbewusst unsere Feindseligkeit verbergen und sie stattdessen als passive Wut auf andere übertragen. Hier projizieren wir Feindseligkeit auf andere und nehmen an, dass sie aggressiv sind, selbst wenn das nicht der Fall ist. Wir interpretieren wütende oder bedrohliche Haltungen, die von anderen nicht beabsichtigt oder ausgedrückt wurden. Personen, die Hass, Angst und Wut projizieren, neigen oft dazu, zu glauben, dass andere ihnen schaden wollen.

Unsicherheiten und Fragen zur Sexualität werden manchmal auf andere übertragen. Ein ständiges Misstrauen gegenüber der Moral anderer könnte eine Projektion eigener moralischer Unsicherheiten sein.

Menschen, die ihren Partnern Untreue vorwerfen, mögen möglicherweise ihren eigenen Vertrauensmangel in die Beziehung projizieren.

Auf der positiven Seite übertragen wir auch unsere anmutigen, kraftvollen, schönen und strahlenden Eigenschaften auf andere. Wenn wir Gutes und Positives über andere denken oder sagen, spiegeln wir letztendlich unsere eigenen Qualitäten in uns selbst wider.

Unsere Liebe übertragen wir ebenfalls auf andere. Eine freundliche Person wird annehmen, dass auch andere freundlich sind, und dadurch positive Energie in ihr Leben ziehen.

Projektion auf andere kann oft dazu führen, dass wir die Verantwortung für unsere eigenen Gedanken und Gefühle nicht wahrnehmen. Viele von uns sind sich nicht einmal bewusst, dass das, was wir in anderen sehen, in Wahrheit ein Spiegel unserer eigenen inneren Welt ist. Dies ist eine faszinierende Form der Selbsttäuschung.